Das Bergdorf Zakros ganz im Osten von Kreta...

Zakros ist ein lebendiges 800-Einwohner-Bergdorf im Osten Kretas in der Region Sitia, dank eigener Quellen eine Oase in der kargen, felsigen Landschaft.

Hauptanziehungspunkt - in jedem Reiseführer erwähnt - ist das Tal der Toten, eine Schlucht, in deren steilen Felswänden die Minoer ihre Verstorbenen bestatteten. Es ist ein eindrucksvoller, 6km langer Wanderweg, das Ende des E 4, durch ein Meer von Oleander (Mai bis Juli) und eine üppige Vielfalt an Pflanzen und Vögeln. Zwischen dem Ausgang der Schlucht und der idyllischen Bucht von Kato Zakros mit ihren gemütlichen Strandtavernen liegt das Ausgrabungsgelände des viertgrößten minoischen Palastes.

Im Dorf Zakros selbst ist das Leben noch ursprünglich, ruhig und beschaulich. In den Kafenia am Dorfplatz sitzen wie früher die Männer (inzwischen auch vereinzelt Frauen), um bei Kaffee und Raki zu philosophieren oder Geschäfte abzuschließen. Kindergarten, Grundschule, Geschäfte aller Art, kleine Handwerksbetriebe, die moderne Ölmühle mit neuen Arbeitsplätzen sowie Cafés und Tavernen erleichtern vielen Familien die Entscheidung, hier wohnen zu bleiben und nicht in die großen Städte zu ziehen. In 2007 wurde eine sehr erfolgreich arbeitende genossenschaftliche Bäckerei von Frauengegründet.

Wer sich als Besucher Zeit nimmt, ein wenig ins Dorfleben einzutauchen, kann eine Menge Interessantes entdecken: unterhalb der Quelle einen kleinen Limonaden-Hersteller, im Sommer die Salzgewinnung, im Oktober die Raki-Destillation (meist mit geselligem Beisammensein). Überall im Ort die noch intakten Backhäuser, in denen etliche Familien ihr Brot backen, das Paximadi, das doppelt gebacken und getrocknet über Monate als Vorrat reicht. Im oberen Ortsteil wurden in den vergangenen Jahren Wassermühlen liebevoll restauriert,
die früher der Mehlgewinnung dienten. Und im Winter ist natürlich die Olivenernte, die Arbeit in der Mühle und auch die traditionelle Seifenherstellung aus Olivenöl erlebenswert.